In der Steiermark hat sich der Hospiz- und Palliativbereich seit 1998 kontinuierlich entwickelt und wird im Jahr 2012 den Vollausbau erreichen - ausgenommen bei Stationären Hospizen.
Der Erfolg des Pilotprojektes „Stationäre Palliativbetreuung" (1998-2000) war eine wesentliche Grundlage für den weiteren Auf- und Ausbau von Hospiz- und Palliativeinrichtungen. Nach mehrjährigen Projektfinanzierungen (auch Reformpoolprojekt) wurden die Einrichtungen über den Gesundheitsfonds Steiermark finanziert.
2008 wurde der Hospiz- und Palliativbereich der Steiermark erstmalig in Österreich in einem Regionalen Strukturplan Gesundheit (RSG) aufgenommen und konsequenterweise in der Gesundheitsplattform die Überführung der Hospiz- und Palliativeinrichtungen in eine Regelfinanzierung ab 2009 beschlossen.
Die Schnittstelle zwischen den Hospiz- und Palliativeinrichtungen und dem Gesundheitsfonds Steiermark ist die KAGes, die für diese Aufgabe die Organisationseinheit „Koordination Palliativbetreuung Steiermark" eingerichtet hat.
Die Steiermark kann auf einen erfolgreichen Aufbau des Hospiz- und Palliativbereiches nach dem Konzept der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung zurückblicken. Dabei erfolgt die Grundversorgung weiterhin in den bestehenden Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens. In komplexeren Situationen und schwierigeren Fragestellungen stehen zusätzlich ExpertInnen zur Beratung zur Verfügung: Mobile Palliativteams für die Unterstützung der Betreuung zu Hause und in Heimen sowie Palliativkonsiliardienste in Akutkrankenhäusern. Für manche PatientInnen ist eine spezielle stationäre Betreuung erforderlich: im Bereich der Akutversorgung erfolgt diese auf einer Palliativstation und im Langzeitbereich im stationären Hospizen. Mit der abgestuften Versorgung soll ein gerechter Zugang zu den Möglichkeiten der Hospizarbeit und Palliativmedizin gewährleistet werden.