KAGes ermöglicht Ambulanzbefunde-Einsicht über ELGA

Pressemitteilung

Nur zwei österreichische Krankenanstaltenträger geben ihren Patient*innen die Möglichkeit, über ELGA auch Ambulanzbefunde und OP-Berichte tagesklinischer Eingriffe einzusehen: Die steirische KAGes ist einer davon.

Ob tagesklinische Herzkatheter-Untersuchung, Infusionstherapie im Rahmen einer Krebsbehandlung oder ein Ambulanzbesuch mit dem fiebernden Kind: Die Patient*innen der Steiermärkischen Krankenanstaltenges.m.b.H. (KAGes) können seit dem vorigen Herbst über die Elektronische Gesundheitsakte ELGA Einsicht in ihre Befunde von Ambulanzen und Tageskliniken nehmen. Außer den Tirol Kliniken bietet derzeit noch kein österreichischer Krankenanstaltenträger dieses Service an.

„Die Entlassungsbriefe, Laborergebnisse und Radiologiebefunde sind bereits seit Einführung der ELGA für Patient*innen zugänglich. Mit dem Angebot, auch die per Rezept verschriebenen Medikamente, Ambulanzbefunde und OP-Berichte tagesklinischer Eingriffe auf einem gesicherten elektronischen Weg zugänglich zu machen, haben wir eine wesentliche Informationslücke geschlossen“, erklärt Mag. DDr. Ulf Drabek, MSc MBA, Vorstand für Finanzen und Technik in der KAGes.

Einfach mit ID Austria

KAGes-Patient*innen, die über eine ID Austria (Nachfolge der Handysignatur und Bürgerkarte) verfügen, können ihre Befunde in der ELGA direkt auf elektronischem Weg lesen. Auf der ELGA-Startseite (www.elga.gv.at) findet sich rechts oben die entsprechende Login-Möglichkeit.

Auch wer noch keine ID Austria hat, kann auf die Daten zugreifen, allerdings nicht so einfach: Ein Antrag bei der steirischen Patienten- und Pflegeombudsstelle ermöglicht eine analoge Auskunft.

Bis zum vollendeten 14. Lebensjahr eines bei ihnen mitversicherten und am selben Hauptwohnsitz gemeldeten Kindes können Eltern auch in dessen Befunde Einsicht nehmen. Danach – und wenn beispielsweise erwachsene Kinder die Befunde ihrer hochaltrigen Eltern einsehen wollen – braucht es dazu eine digitale Vollmacht. „Bei Befunden und OP-Berichten handelt es sich um sensible Gesundheitsdaten, daher muss der Zugriff darauf sicher organisiert sein“, betont KAGes-Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark.

In der für Patient*innen einsehbaren Rubrik Protokoll der ELGA wird jeder Zugriff auf die Daten dokumentiert – egal ob er von Ärzt*innen erfolgt oder von den Versicherten selbst, es kann also niemand heimlich hineinschauen. Österreichweit gab es im vergangenen Dezember rund 48.000 Visits (Besuche der Website) am ELGA-Portal.

Eigenes KAGes-Patienten-Portal

Zusätzlich zur Einsichtsmöglichkeit via ELGA können die Patient*innen der KAGes auch über das KAGes-Patientenportal unter https://www.patienten-portal.kages.at Einsicht in all ihre Befunde und Bilder seit Jahresbeginn 2007 nehmen, also über einen deutlich längeren Zeitraum hinweg als in der ELGA (die erst mit 9. Dezember 2015 beginnt) und in größerem Umfang.

„Seit 1.1.2014 wird im KAGes-Patientenportal auch der e-Röntgenpass geführt und darin dokumentiert, welcher Strahlendosis jemand bei seinen bisherigen Röntgenaufnahmen in der KAGes ausgesetzt war“, ergänzt Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor für Technik und IT. Auch auf das Patientenportal ist der direkte Zugriff sehr einfach mittels ID Austria möglich.

Rückfragehinweis

Mag. (FH) Nicole Friesenbichler, MA
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Tel.: +43 (0)316 340-5427
Mobil: +43 (0)664 9657 221